Querschnittsevaluation „Unterstützungslandschaft für innovative Gründungen“

Publication date: 11 März 2022 | Report language: DE

Von Mai 2020 bis Oktober 2021 waren das Fraunhofer Institut für System- und Innovationsforschung ISI, die Technopolis Deutschland GmbH und das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH mit der Durchführung einer Querschnittsevaluation zur Unterstützungslandschaft für innovative Grün­ dungen beauftragt. Sie untersuchte die Wirkungen, Synergien und Komplementaritäten innerhalb des Ge­ samtangebots zur Vorbereitung und Unterstützung von innovations- und forschungsbasierten Gründungen der beiden Bundesministerien für Bildung und Forschung (BMBF) und für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Kon­kret liegt der Fokus auf:

Ausgangspunkt für die Querschnittsevaluation ist die Beobachtung, dass sich in den letzten Jahren zwar einige auch international sichtbarer Startup-Regionen und –Ökosysteme entwickeln konnten (vor allem in Berlin, München oder Hamburg), aber die Gründungsquote bei innovativen Gründungen in den vergangenen Jahren auch in Hochtechnologie-Branchen stagniert. Eine Vielzahl an Einflüssen wirkt sich auf die Gründungsbereit­schaft und demzufolge das Gründungsgeschehen aus. Diesen muss eine gezielte Gründungsunterstützung Rechnung tragen und komplementäre Instrumente anbieten, die an unterschiedlichen Stellen wirken und op­timal ineinandergreifen.

Im internationalen Vergleich verfügt Deutschland schon seit Jahren über eine Reihe von Förderangeboten, die bereits sehr früh im Gründungsprozess ansetzen, mehrere aufeinander folgende Phasen abdecken, die kombi­niert entlang der Entstehung und Entwicklung von jungen, innovativen Unternehmen genutzt werden können. Auch die Herausbildung gründungsstimulierender Strukturen in den unterschiedlichen Arten von Wissenschaftseinrichtungen stellt flankierend einen Förderbereich dar, damit innovations- und forschungsbasierte Gründungen entstehen und wachsen können. Die Unterstützungslandschaft hat sich in den letzten Jahren deutlich erweitert, wurde breiter und vielfältiger, mit sich ergänzenden, ineinandergreifenden oder auch über­lappenden Angeboten von privaten und öffentlichen Akteuren. Sie richten sich an potenzielle Gründer:innen, Gründungsinteressierte und neue Unternehmen. Nicht zuletzt trägt das gestiegene Interesse von Business An­ gels, privaten Beteiligungskapitalgebern und Unternehmen, die strategische Partner unter innovativen Neu­gründungen suchen, zum Entstehen vitaler Start-up-Ökosystemen auch in Deutschland bei.